(1998) Deutsche Jugendsprache

Jannis Androutsopoulos (1998)
Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und Funktionen
(1998)
Frankfurt a.M.: Peter Lang. (VarioLingua 6)
XIII, 684 S.

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“Die Jugendsprachenforschung der letzten Jahre hat sich auf funktionale Aspekte der Gruppenkommunikation Jugendlicher konzentriert, während sprachsystematische Aspekte von Jugendsprache in den Hintergrund gerückt sind. Die vorliegende Arbeit setzt an diese Forschungslücke ein und liefert auf der Grundlage umfangreichen, überregionalen empirischen Materials ein linguistisches Profil gegenwärtiger deutscher Jugendsprache. In Gestalt einer ‘bruchstückhafter Grammatik’ werden die Ebenen der Wortbildung, der Phraseologie, der Syntax, des Wortschatzes, des Diskurses und der Entlehnung systematisch behandelt. Zahlreiche Phänomene und Strukturen aus diesen Bereichen werden in den Kontext der Gegenwartssprache gestellt, mit der Standarsprache verglichen und mit Traditionen der deutschen Umgangssprache verbunden.” (Rückklappentext)

Rezensionen

  • «Das umfangreiche Werk […] hat ohne Zweifel Handbuchcharakter, nicht nur wegen des stattlichen Umfangs von knapp 700 Seiten, sondern auch wegen der Breite der Untersuchung, die große sprachsystematische Bereiche abdeckt.» Info DaF 27, Nr. 2/3 (April/Juni 2000), S. 125-6 (Nina Janich).
  • «Es ist hier nicht der Ort, um auf die immense Zahl linguistischer Daten, Tabellen und Diagramme einzugehen, die in den Kapiteln 1-7 aufgelistet werden und das Fundament für die (vorläufige) Definition von Jugendsprache als Sekundärvarietät abgeben. Wichtig erscheint mir, dass – endlich – ein ergiebiges Belegmaterial zu Strukturbesonderheiten von Jugendsprache vorliegt, das den Nachweis von eigenständigen Formen und Mustern erbringt und den schon wiederholt benannten “Signalcharakter” dieser Strukturen und Muster als jugendspezifisch ausweist. […] Aus den genannten Gründen sei die Arbeit nicht nur dem relativ kleinen Kreis von Jugendsprachforschern dringend empfohlen, sondern all denen, die – insbesondere in der Lehre – mit Linguistik zu tun haben, weil der Band u.a. eine Fülle von nicht alltäglichen Beispielen zu Wortbildungsmodellen, grammatischen Mustern und Wortschatzvarianten liefert.» Sociolinguistica 14/2000, S.237-243 (Margot Heinemann)
  • [Das Buch] zeichnet sich nicht nur durch eine selten umsichtige und breite Auswertung der germanistischen und romanistischen sprachwissenschaftlichen Literatur aus, sondern auch durch eine sorgfältig vorgenommene Datenerhebung und eine detaillierte und einfallsreiche Auswertung des sprachlichen Materials im Rahmen eines sehr breiten Spektrums von grammatischen, lexikologischen, stilistischen und soziolinguistischen Themen.” ZDL 2/2001, 211-214 (Dietrich Hartmann)
  • Rezension von Martin Hartung in Gesprächsforschung 2/2001